Sammlerstück
Die Leeraner Weihnachtskugel 2014
Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht. (Joachim Ringelnatz)
Bereits im 10. Jahr fertigt Bärbel Pfeiffer Motive der Leeraner Altstadt auf mundgeblasene Christbaumkugeln aus dem Erzgebirge. Jedes Jahr mit einem neuen Motiv. Die verschiedenfarbigen großen und kleinen Weihnachtsbaumkugeln werden speziell angefertigt.
In diesem Jahr ist die historische „Mennonitenkirche Leer“ das historische Motiv der Christbaumkugel.
In der Faldernstraße in der Altstadt von Leer finden wir eine der ältesten Freikirchen Deutschlands.
Die Gründung der Mennonitengemeinde um 1540 in Leer geht auf die Zuwanderung niederländischer protestantischer Glaubensflüchtlinge zurück.
Der Reformator Menno Simons wurde als führender Vertreter der Täuferbewegung zum Namensgeber der Mennoniten. Ihre Kirche wurde 1825 im klassizistischen Stil ohne Turm und Glocken erbaut und ihr Baustil ist innen wie außen sehr schlicht. Die Orgel im Kircheninneren, um ca. 1860 vom Leeraner Brond de Grave Winter umgebaut, wurde in 2013/2014 grundlegend restauriert.
Die Mennoniten haben als Freikirche, eine der ältesten in Deutschland, in Leer eine lange Tradition. Sie pflegen die Ökumene und organisieren Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Konfessionen.
Mit ihrem Wissen um die Leinenweberei trugen die Mennoniten in Leer maßgeblich zur Entwicklung der Leinenmanufaktur und dem damit verbundenen Handel bei.
Ein prominentes Mitglied der Freikirche war die Autorin Wilhelmine Siefkes, die aus gesellschaftspolitischen Gründen zur Gemeinde übertrat.
Seit 27 Jahren lebt Bärbel Pfeiffer in der Altstadt von Leer und viele schöne Momente haben die Idee, eine Christbaumkugel mit einem Motiv der Altstadt zu schmücken bereits 2005 entstehen lassen. Die erste Christbaumkugel wurde auf dem festlichen “Wiehnachtsmarkt achter d’Waag” vorgestellt. Nach einer von Hand gefertigten Zeichnung erfolgt die Digitalisierung des Motivs, welches dann auf die Kugel übertragen wird. Das geschieht maschinell. Am Ende wird wieder “Hand” angelegt und hier und da nachgebessert, ein Infokärtchen erstellt und die Kugel bruchsicher verpackt.